Drei Männer wurden wegen des Diebstahls von Hunderten antiker Goldmünzen aus einem deutschen Museum im Jahr 2022 verurteilt und zu Haftstrafen von bis zu 11 Jahren verurteilt.

3 Männer wegen Diebstahls antiker keltischer Goldmünzen aus deutschem Museum verurteilt
Goldmünzen

BERLIN – Am Dienstag wurden drei Männer wegen des Diebstahls von Hunderten antiker Goldmünzen aus einem deutschen Museum im Jahr 2022 zu Haftstrafen von bis zu elf Jahren verurteilt.

Ein Gericht in der süddeutschen Stadt Ingolstadt befand die Angeklagten der gemeinschaftlichen Raubüberfalls auf das Museum für schuldig, wie die deutsche Nachrichtenagentur dpa berichtet. Ein vierter Angeklagter wurde vom Vorwurf der Beteiligung am Museumsraub freigesprochen, jedoch wegen anderer Diebstähle der Gruppe für schuldig befunden.

Die Verdächtigen aus Norddeutschland wurden wenige Monate nach dem Einbruch am 22. November 2022 in das Keltisch-Römische Museum in der bayerischen Stadt Manching festgenommen, bei dem 483 keltische Münzen gestohlen wurden, die 1999 bei archäologischen Ausgrabungen gefunden worden waren. Die Münzen stammen aus der Zeit um 100 v. Chr.

Die Münzen und ein Stück Rohgold wurden ursprünglich bei Ausgrabungen einer alten Siedlung in Manching gefunden und gelten laut Behördenangaben als der größte keltische Goldfund des 20. Jahrhunderts.

Der größte Teil des gestohlenen Schatzes ist bis heute nicht gefunden worden, aber bei der Festnahme eines der Verdächtigen wurden Goldstücke gefunden, die offenbar aus der Umschmelzung eines Teils des Schatzes stammen.

3 Männer wegen Diebstahls antiker keltischer Goldmünzen aus deutschem Museum verurteilt
Goldmünzen

Die Ermittler gaben an, dass vor dem Raub Kabel in einer Telekommunikationszentrale durchtrennt worden seien, wodurch die lokalen Netzwerke lahmgelegt worden seien, und dass die Diebe in der Nacht innerhalb von neun Minuten in das Museum eingedrungen seien und es verlassen hätten, ohne den Alarm auszulösen.

Die vier Angeklagten wurden wegen insgesamt 20 Einbrüchen oder Einbruchsversuchen in Deutschland und im benachbarten Österreich seit 2014 angeklagt. In anderen Fällen wurden Safes oder Geldautomaten aufgebrochen.

Die Angeklagten äußerten sich während des etwa sechsmonatigen Prozesses nicht zu den gegen sie erhobenen Vorwürfen, ihre Anwälte plädierten jedoch auf Freispruch.

Das Gericht verurteilte sie zu Haftstrafen zwischen vier Jahren und neun Monaten und elf Jahren.