Unerwünschte Unkräuter können selbst den gepflegtesten Garten verschandeln. Besonders lästig sind sie auf dem Rasen – dort, wo wir uns einen dichten, saftigen grünen Teppich wünschen, wachsen schnell Löwenzahn, Klee, Wegerich oder Moos. Anstatt sofort zu teuren Chemikalien zu greifen, entscheiden sich immer mehr Menschen für sicherere Lösungen. Eine davon ist… Backpulver. Richtig zubereitet und als Sprühmittel verwendet, hilft es nicht nur, Unkraut zu beseitigen, sondern auch dessen erneutes Auftreten einzudämmen. Außerdem wirkt es schnell, ist günstig und absolut unbedenklich für Menschen, Tiere und die Umwelt.

Backpulver gegen Unkraut
Backpulver wird hauptsächlich mit der Küche in Verbindung gebracht, wo es beispielsweise Backtriebmittel erfolgreich ersetzt. Es hat jedoch noch viel mehr Verwendungsmöglichkeiten – es wird zum Reinigen verschiedener Oberflächen oder zum Entfernen von Kalkablagerungen verwendet. Nur wenige wissen, dass es auch ein wirksames natürliches Mittel zur Unkrautbekämpfung ist. Die Natronlösung sollte am besten punktuell direkt auf die Unkräuter im Rasen gesprüht werden. Die Wirkung tritt schnell ein: Die Blätter beginnen zu welken und nach einigen Tagen stirbt die Pflanze bis zu den Wurzeln ab.
Soda wirkt, indem es die Reaktion des Bodens verändert – das Milieu wird für das Wachstum von Unkraut weniger günstig, insbesondere für solche mit flachem Wurzelsystem. Es ist zu beachten, dass Soda zwar umweltfreundlich ist, aber nicht auf dem gesamten Rasen verwendet werden sollte. Eine zu hohe Konzentration kann das mikrobiologische Gleichgewicht im Boden stören und nützliche Pflanzen beeinträchtigen. Besprühen Sie daher nur die Stellen, an denen Unkraut gewachsen ist – so können Sie das Problem effektiv beseitigen, ohne das Gras zu gefährden, und es ist viel sicherer als chemische Spritzmittel gegen Unkraut.
Die häufigsten Unkräuter im Rasen – womit haben Sie zu kämpfen?
Unkraut im Rasen hat die Fähigkeit, sich schnell auszubreiten. Schon ein kleines Stück Wurzel oder Samen reicht aus, damit es innerhalb weniger Tage wieder einen Teil des Rasens erobert. Zu den häufigsten Arten gehören:
- Pusteblume (Milchkraut) – ihre gelben Blüten sind bezaubernd, aber auf dem Rasen bildet sie schnell ausgedehnte Rosetten, die den Rasen ersticken. Sie ist sehr schwer zu entfernen, da sie eine lange Pfahlwurzel hat, die schwer auszugraben ist. Bleibt sie in der Erde, keimt sie schnell und die Pusteblumen wachsen wieder.
- Gewöhnliche Stufengras – ist widerstandsfähig gegen niedrigen Schnitt und eignet sich sogar für häufig genutzte Rasenflächen.
- Weißklee – bindet Stickstoff, wodurch er das Gras dominiert, schnell wächst, den Rasen überwuchert und das Gras zerstört.
- Ader-Schachtelhalm – niedrig, aber extrem wuchernd. Ziemlich hübsch, stört aber das Graswachstum.
- Moos – tritt auf, wenn der Rasen zu schattig oder der Boden sauer ist, verdrängt langsam das Gras und bedeckt den Boden mit einem grünen Teppich.

Genau diese Pflanzen ruinieren am häufigsten den Rasen und konkurrieren mit dem Gras um Licht, Wasser und Nährstoffe. Backpulver kann helfen, ihr Wachstum einzudämmen – es reicht aus, es punktuell und regelmäßig während der gesamten Saison anzuwenden. Über andere der häufigsten Unkräuter im Garten können Sie hier lesen.
Wie verwendet man Backpulver auf dem Rasen?
Am besten bereitet man eine einfache Lösung aus 1 Teelöffel Backpulver auf 1 Liter warmes Wasser zu.
Sie können auch ein paar Tropfen Spülmittel hinzufügen – das verbessert die Haftung der Flüssigkeit auf den Unkrautblättern. Füllen Sie die Mischung in eine Sprühflasche und besprühen Sie die unerwünschten Pflanzen gründlich. Die beste Zeit zum Sprühen ist ein trockener, windstiller Tag, am besten morgens oder abends, wenn die Sonne nicht so stark scheint. Vermeiden Sie die Anwendung unmittelbar nach Regen oder vor vorhergesagten Niederschlägen – die verdünnte Lösung wirkt dann nicht so effektiv.
Wiederholen Sie den Vorgang alle 7–10 Tage, bis Sie feststellen, dass das Unkraut vollständig verschwunden ist. Seien Sie vorsichtig – Backpulver unterscheidet nicht zwischen Unkraut und Gras, richten Sie den Sprühstrahl daher genau auf die unerwünschten Pflanzen.
Verwendung von Backpulver im Garten
Obwohl Backpulver vor allem als Hausmittel gegen Unkraut bekannt ist, hat es auch andere Verwendungszwecke im Garten. Mit Wasser verdünnt kann es bei der Bekämpfung von Pilzkrankheiten helfen, beispielsweise bei Mehltau, der Gurken, Zucchini, Rosen und Weinreben befällt. In dieser Variante wird die Mischung aus 1 Teelöffel Natron, 1 Liter Wasser und einigen Tropfen Spülmittel zubereitet. Das Sprühen wird wöchentlich bis zum Verschwinden der Symptome durchgeführt.
Darüber hinaus beseitigt Backpulver unangenehme Gerüche im Kompost, vertreibt Ameisen und kann als Reinigungsmittel für Gartengeräte verwendet werden. Seine Vielseitigkeit, sein niedriger Preis und seine Sicherheit machen es zu einem unverzichtbaren Helfer nicht nur in der Küche, sondern auch in der Abstellkammer jedes Gärtners.
Backpulver ist ein einfaches, natürliches und sehr wirksames Mittel zur gezielten Unkrautbekämpfung auf dem Rasen. Es wirkt schnell, ist sicher für Kinder und Tiere und hilft gleichzeitig bei der Bekämpfung von Pflanzenkrankheiten. Obwohl es eine umfassende Rasenpflege nicht ersetzen kann, ist es eine hervorragende Ergänzung für die Gartenarbeit.