Cyberkriminelle suchen ständig nach neuen Wegen, um Zugang zu Mobiltelefonen zu erhalten, um persönliche Daten zu stehlen oder Geld zu erpressen. Die nationale Polizei warnt vor einer der gängigen Taktiken.
Wenn Ihr Mobiltelefon sich seltsam und ungewöhnlich verhält, z. B. keine Verbindung zum Internet herstellen oder keine Anrufe tätigen kann, könnten Sie Opfer eines Cyberbetrugs geworden sein. In diesem Fall sollten Sie unverzüglich Ihr Bankkonto überprüfen, da Cyberkriminelle wahrscheinlich versuchen, Ihr Geld zu stehlen.
Nach Angaben der Nationalpolizei ist „Betrug durch SIM-Swapping eine der häufigsten Formen des Cyberbetrugs“.
Die Nationalpolizei weist darauf hin, dass Cyberkriminelle persönliche Daten mit verschiedenen Methoden wie Phishing, Malware-Angriffen oder Überwachung in sozialen Netzwerken erlangen. Mit diesen Methoden duplizieren sie die SIM-Karte, um sie auf einem anderen Gerät zu installieren.
Sobald Cyberbetrüger Zugriff auf die Mobiltelefonnummer und die Kontrolle darüber erlangt haben, können sie alle vertraulichen Informationen wie Passwörter und den Zugang zum Online-Banking abrufen. Mit dieser Kontrolle können sie Überweisungen an Konten krimineller Organisationen vornehmen oder sogar sofort Kredite aufnehmen, warnt die nationale Polizei.
Wie kann ich feststellen, ob ich Opfer von SIM-Swapping geworden bin?
Cyberkriminelle geben sich als SEPE aus, um Zugang zu den persönlichen und Bankdaten ihrer Opfer zu erhalten.towfiqu barbhuiya via Canva.com
Die nationale Polizei gibt mehrere Empfehlungen, wie Sie feststellen können, ob Sie Opfer eines SIM-Swapping-Angriffs geworden sind, der die Plünderung Ihres Bankkontos zur Folge haben kann.
-Das erste wichtige Anzeichen dafür, dass Sie Opfer dieser Art von Betrug geworden sind, ist, dass Sie beim Austausch Ihrer SIM-Karte keine Anrufe tätigen oder Textnachrichten versenden können. Dies geschieht, wenn Betrüger Ihre SIM-Karte deaktiviert haben und Ihre Telefonnummer verwenden.
-Sie erkennen, dass Sie Opfer geworden sind, wenn Ihr Mobilfunkanbieter Ihnen mitteilt, dass Ihre SIM-Karte oder Ihr Telefon auf einem anderen Gerät aktiviert ist, d. h. Sie werden über Aktivitäten an einem anderen Ort informiert.
-Wenn Ihre Zugangsdaten für Ihre Bankkonten und Kreditkarten nicht mehr funktionieren und Sie daher keinen Zugriff auf Ihre Konten haben, sollten Sie sich umgehend mit Ihrer Bank in Verbindung setzen, um sicherzustellen, dass Sie nicht Opfer eines Betrugs geworden sind.
Was tun, wenn Sie Opfer eines SIM-Swapping geworden sind?
Die Verbraucher- und Nutzerorganisation (OCU) weist darauf hin, dass, wenn jemand eine Kopie Ihrer SIM-Karte aktiviert, Ihre SIM-Karte automatisch deaktiviert wird und Sie keinen Empfang mehr haben, d. h. weder telefonieren noch ins Internet gehen können. Dies ist das erste Anzeichen, das Sie alarmieren sollte, dass Sie Opfer eines SIM-Swapping-Angriffs geworden sind.
„Wenn Ihnen so etwas passiert ist, wenden Sie sich umgehend an Ihren Mobilfunkanbieter, um zu überprüfen, ob jemand ohne Ihre Zustimmung eine Duplikat-SIM-Karte angefertigt hat, und informieren Sie so schnell wie möglich Ihre Bank über den Vorfall“, rät die OCU.
Die Verbraucherorganisation weist darauf hin, dass die geltenden Rechtsvorschriften in solchen Fällen vorsehen, dass im Falle einer nicht autorisierten Zahlung die ausstellende Bank den Betrag der Transaktion unverzüglich erstatten muss. Die Bank kann dies jedoch ablehnen, wenn sie nachweisen kann, dass vorsätzlicher Betrug oder Fahrlässigkeit vorliegt.
So werden Sie nicht Opfer von SIM-Swapping
Mobiltelefone, die bei einer SIM-Swapping-Aktion beschlagnahmt wurden.
Um nicht Opfer dieses Betrugs zu werden, empfiehlt das Office for Safety and Security (OSI) folgende Maßnahmen:
1) Wenn Sie feststellen, dass Ihr Telefon ohne ersichtlichen Grund plötzlich die Verbindung verliert, empfiehlt das OSI, sich unverzüglich an Ihren Mobilfunkanbieter zu wenden, um den Vorfall zu melden und herauszufinden, was passiert sein könnte.
2) Richten Sie eine zweistufige Authentifizierung ein: Dies ist eine zusätzliche Sicherheitsmaßnahme, die es Cyberkriminellen oder anderen Personen, die Sie ausspionieren oder ohne Ihre Zustimmung Ihre persönlichen Daten einsehen möchten, erschwert, auf Ihre persönlichen Konten zuzugreifen. Verwenden Sie dazu Anwendungen wie Microsoft Authenticator oder Google Authenticator.
3) Aktualisieren Sie Ihre Konto-Wiederherstellungseinstellungen für den Fall, dass Cyberkriminelle Zugriff auf Ihre persönlichen Daten erhalten haben.
4) Vorsicht beim Austausch von Daten in sozialen Netzwerken. OSI empfiehlt, bei der Veröffentlichung zu vieler persönlicher Informationen in sozialen Netzwerken wie Facebook, Instagram oder TikTok die Datenschutz- und Sicherheitseinstellungen richtig zu konfigurieren. So ist es ratsam, dass nur Ihre Kontakte die in sozialen Netzwerken veröffentlichten Informationen sehen können.
5) Öffnen Sie keine verdächtigen Hyperlinks im Internet sowie Anhänge, die Sie per E-Mail oder SMS erhalten haben. Manchmal imitieren Cyberkriminelle die Identität unserer Adressaten.
6) Aktualisieren Sie regelmäßig Ihre Passwörter und achten Sie darauf, dass diese sicher und nicht zu einfach sind.
7) Es wird nicht empfohlen, vertrauliche Daten wie Passwörter oder Bankdaten einzugeben, wenn das Mobiltelefon mit einem öffentlichen WLAN-Netzwerk verbunden ist.